Home UnterwegsIn anderen Gärten Interview || Beim Wühlen in der Erde kann ich mich so richtig entspannen, Katharina zeigt uns ihr kreatives Gartenrefugium

Interview || Beim Wühlen in der Erde kann ich mich so richtig entspannen, Katharina zeigt uns ihr kreatives Gartenrefugium

by Sabrina

Katharina aka ka.tuescha besitzt magische Hände: Was sie anfasst wird zu einem Kunstwerk. Sie bemalt Baumstämme, kreiert mit Hingabe ihren eigenen Garten und beeindruckt uns mit ihrem stilvollen Wohnambiente. Neben der Garten- und Interiorleidenschaft ist Katharina eine tolle Fotografin und dazu noch Vintageliebhaberin. Was sollen wir dazu noch sagen: It’s a match! In unserem Interview sprechen wir über ihre liebsten Pflanzen für den Wintergarten, ihre Gartenvision und Tricks für das perfekte Blumenstrauß-Foto. 

Liebe Katharina, bei Instagram zeigst du uns einen Ausschnitt aus deinem Leben in eurem kleinen, feinen Haus in der Nähe von Stuttgart. Wie lange lebst du dort schon? Wie groß ist euer Haus und Garten? 

In unserer Doppelhaushälfte aus dem Jahr 1964 leben wir inzwischen seit sieben Jahren. Das Haus misst nach dem Anbau vom Windfang und Wohnwintergarten ca 145 qm, das Grundstück ist etwa 325 qm groß.

Was machst du, wenn du nicht deiner Liebe zu Interior und dem Gärtnern frönst? 

Ich bin Sonderschullehrerin für Kinder mit emotionalen und sozialen Schwierigkeiten und Störungen des Lernens.

Habt ihr ein Gartenkonzept? 

Ein genaues Gartenkonzept hatten wir noch nie. Die Umgestaltung geschieht sukzessive und intuitiv. Mittlerweile verfügen wir über zwei Sitzbereiche: Ein kleiner im Schattengarten, neben dem Wintergarten, wo ich einen Weg aus verschiedenen Steinen gepflastert habe und eine neu angelegte Terrasse, die sich am Ende des Grundstücks befindet. Es gibt einen schmalen Steingarten, der sich an der Grenze zu den Nachbarn befindet, einen kleinen Nutzgarten, ein Kräuter- und mehrere Blumenbeete neben und vor dem Haus.

Hortensien, Staketenzaun und Steinweg: Katharinas Garten lässt das Gärtnerinnenherz höherschlagen.

Was baust du in deinem Garten an?

Bei den Blumen handelt es sich hauptsächlich um Stauden wie Hortensien, Sonnenhut, Eisenkraut, verschiedene Sedumarten, Fingerhut, Lavendel und viele andere. An Kräutern haben wir einen prächtigen Rosmarinstrauch, Majoran, Salbei, verschiedene Thymiansorten, Minzen, Petersilie, Liebstöckel, Dill, Schnittlauch und Sauerampfer. Einen Kräutergarten kann ich wirklich jedem ans Herz legen, denn er sieht nicht nur gut aus, sondern hält permanent frische Zutaten zum Kochen parat und der Überschuss lässt sich super konservieren. Radieschen, Tomaten, Zucchini, Mangold und Bohnen gab es dieses Jahr außerdem in unserem Garten.

Jeder hat ja bestimmte Gärtnerkniffe, verrätst du uns deine? 

Ein Garten bedeutet immer Arbeit. Vor dem Anlegen sollte jedem klar sein, wie viel Arbeit er investieren möchte und entsprechend die Bepflanzung wählen.

Wie entspannst du dich im Garten?

Ich entspanne meistens beim Wühlen in der Erde. Und in den Pausen blättere ich gerne in Zeitschriften oder Kunst-Bildbänden.

Welches Gartenbuch kannst du nicht mehr aus der Hand legen? 

Wenn ich ehrlich bin, suche ich meine Informationen aus verschiedenen Zeitschriften zusammen. Einzig als es um das Pflastern ging, lieh ich mir ein Buch aus.

Wie kamst du zum Gärtnern? 

Schon als Kind habe ich ganze Sommer in unserem Garten verbracht, wo ich bereits ein eigenes Gemüsebeet hatte. Das hat mich wohl sehr geprägt. Und ich liebe den Gedanken zu wissen, woher mein Essen kommt und dass es zu 100 Prozent sauber und frei von Chemie ist.

Was würdest du, wenn du heute nochmal mit der Gartenplanung beginnen könntest, nicht wieder so machen? 

Ich würde keine Terrasse aus hellem, empfindlichem Naturstein unter Bäumen anlegen.

Was hast du dieses Jahr am meisten geerntet? Was machst du daraus? 

Am meisten haben wir Tomaten und Zucchini geerntet, die wir die ganze Saison lang gegrillt haben.

Hast du eine Gartenvision? 

Die neue Terrasse soll eine Überdachung bekommen, irgendwo hätte ich gerne einen Rosenbogen und auf dem Platz neben dem Wintergarten eine Hängematte.

Wer inspiriert dich? 

frau_linda inspiriert mich immer zu tollen Rezepten und Ideen der Lebensmittelverarbeitung und Konservierung. Und der natürliche Garten von katieshome_ ist mein absolutes Vorbild. 

Neben dem Gärtnern begeisterst du uns mit deinen wunderschönen Fotografien, deinen Interior-Ideen und DIY-Projekten. Hast du ein paar simple Tricks, wie man beispielsweise Blumen gekonnt in Szene setzt? 

Je nach Blume ist der Hintergrund von großer Bedeutung: Leichte, helle Blumen würde ich in einer sanften Umgebung ablichten, die „schwereren“, mit gesättigten Farben, vor einem dunklen Hintergrund platzieren, um mehr Tiefe ins Bild zu bekommen. Außerdem sind von Form und Größe passende Gefäße von Bedeutung. 

Korbsessel, Terrakotta-Kübel und Schattenpflanzen, was für ein stilvolles Arrangement.

Du hast einen Wintergarten. Welche Pflanzen fühlen sich dort besonders wohl? 

Bei unserem Wintergarten handelt es sich um einen Wohnwintergarten, wo die Temperatur nie unter 18 Grad fällt. Wenn die Sonne jedoch direkt rein scheint, heizt sich der Raum sehr schnell auf, sodass die Pflanzen, die darin leben, starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Meine Schwanenhalsagaven, Strahlenaralien, Aeonium und Sukkulenten geht es dort besonders gut.

Woher nimmst du die Ideen für deinen tollen Wohnstil? Hast du für uns ein paar einfache Kniffe wie der Raum so gemütlich wirkt wie bei dir? 

Meine Ideen kommen von überall her: aus Eindrücken, die ich aus dem Urlaub mitbringe, Wohn-Magazinen und Büchern und zuletzt auch aus inspirierenden Feeds auf Instagram. 

In meinem Zuhause habe ich viele verschiedene natürliche Materialien und sehr viele organische Formen. Ich denke, sie sind es, die zusammen mit verschiedenen bequemen Sitzgelegenheiten und einer natürlichen Farbpalette zur Gemütlichkeit beitragen.

Vielen Dank liebe Katharina für das tolle Interview!

Die Bilder wurden uns von Katharina bereitgestellt.

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